Keynote: Thesen zur Digitalisierung in der Lackindustrie - Moderne und Konservatismus in Einklang bringen

 
Digitalisierung schreitet in vielen Branchen unaufhaltsam voran, steht aber in der Lackindustrie noch am Anfang. Einige Thesen beschreiben Ursachen für den zögerlichen Einstieg der Branche in die Digitalisierung genauso wie die Perspektiven, die "Industrie 4.0" oder "Smart Paint Factory" den Herstellern von Lacken und Farben bieten. Bewährte Vorgehensweisen und Erfolgsrezepte innerhalb der Branche dürfen kein Widerspruch zu Innovationen von außerhalb der Branche sein. Wie der Spagat gelingen kann, zeigen Beispiele einiger digitaler Technologien, die gelegentlich bereits in Lackentwicklung und -produktion vorkommen, bei ihren Lieferanten und Kunden aber schon Routine sind. Den einen Königsweg zur Digitalisierung der Lackbranche kann und wird es nicht geben. Die Firmenkultur, der Umgang mit papierbasiertem bzw. nur in Köpfen vorhandenem Wissen, die Komplexität des Rohstoff- und Produktportfolios und der Investitionsbedarf dienen oft genug Entschuldigung, sich nicht mit Digitalisierung auseinanderzusetzen. Lackhersteller müssen ihren individuellen Weg aus der Komfortzone finden und den Willen und die Kompetenz zur Veränderung aufbringen. Eigene Lieferanten und Kunden, aber auch ganze Branchen sind ihnen einen großen Schritt und Erfahrungen voraus, von denen der (Veränderungs-)Willige lernen und profitieren kann.